Eigentlich waren Sie noch nie davon überzeugt, dass es einen Zusammenhang zwischen Kraftstoffverbrauch und Ihren Traktorreifen gibt. Für Sie ist es ausreichend, ein bisschen langsamer zu fahren, um die Tankrechnung nach unten zu korrigieren …
Aber auch wenn Sie es nicht glauben wollen: Es gibt eine direkte Verbindung zwischen Kraftstoffverbrauch und Reifentechnik. Wer das begriffen hat, spart bereits jetzt 30 % Kraftstoff.
Wenn man weiß, dass die Ausgaben für Kraftstoff zu den größten Ausgabenposten eines landwirtschaftlichen Betriebs gehören, lohnt es sich vielleicht zu wissen, was man tun kann, um diesen Kostenposten spürbar zu senken.
Erfahren Sie in diesem Artikel, welche Lösungen es zur Reduzierung Ihres Kraftstoffverbrauchs gibt:
- Fahren Sie immer mit dem richtigen Druck.
- Verteilen Sie die Massen auf den Achsen gleichmäßig.
- Reduzieren Sie Reifendruck und Motorleistung.
- Fahren Sie mit breiten IF- oder VF-Niederdruckreifen.
1. Wie wirkt sich die Anpassung des Reifendrucks auf den Kraftstoffverbrauch aus?
Bodenbearbeitung, Transporte, Ernte … ein Traktor muss in einem landwirtschaftlichen Betrieb viel leisten, aber auch dementsprechend oft ein- und umgestellt werden.
Zu diesen Einstellungen gehört der richtige Reifendruck, der einen erheblichen Einfluss auf den Verbrauch des Fahrzeugs hat und der mit den immer öfter eingebauten Kompressoren leicht anzupassen ist.
Mit dem richtigen Reifendruck beim Fahren auf der Straße oder auf dem Feld können Sie ziemlich viel Kraftstoff sparen. Die Nützlichkeit einer Reifendruckregelanlage ist bereits von vielen Landwirten bestätigt worden.
Um deren Erfahrung zu objektivieren, haben wir bei der Aussaat mit drei verschiedenen Reifendrücken (vorn/hinten) Tests durchgeführt:
Straßentransport: Der ideale Maximaldruck, um beim Fahren auf Asphalt Kraftstoff zu sparen, beträgt 1,57/1,78 bar.
Feldarbeit: Um z. B. bei der Bodenbearbeitung Kraftstoff zu sparen, sollte der Reifendruck mindestens 0,50/0,97 bar betragen.
Schwere Feldarbeit: Wenn Sie schwere Lasten auf das Feld transportieren, z. B. bei der Ernte, sollten Sie einen Druck dazwischen wählen, so wie von den Herstellern empfohlen, d. h. 0,60/1,39 bar.
Es ist nämlich nicht der Standard-Mindestdruck von 0,50/0,97 bar, sondern der niedrigste Druck in Abhängigkeit von der tatsächlichen Belastung des Traktors, mit dem der Verbrauch am niedrigsten ist.
Mit dieser Einstellung konnten wir aufgrund des auf ein Minimum reduzierten Schlupfs und einer um 3,5 % höheren Stundenleistung pro Hektar bis zu 10 % Kraftstoff einsparen. Es sind sogar bis zu 15 % Einsparungen möglich, sofern man sich entsprechend informiert und die Empfehlungen und Tipps der Hersteller beachtet.
2. Hat die Gewichtsverteilung einen Einfluss auf den Verbrauch?
In der Landwirtschaft entfällt 30 % des Energieverbrauchs auf den Kraftstoff. Wenn man die Betriebskosten senken möchte, muss man also zuerst den Kraftstoffverbrauch senken, wohl wissend, dass dieser von solchen Parametern abhängig ist wie z. B.:
- dem Bodentyp
- L’humidité
- der Feuchtigkeit
- der Arbeitsgeschwindigkeit
- der Erntemenge
- den Einstellungen und dem Wartungszustand der landwirtschaftlichen Geräte
- der Größe der Parzellen
- dem Abstand zwischen Hof und Feld
- dem Verhalten des Traktorfahrers
Bei unseren Test haben wir die Fahrt mit demselben Traktor mit Werkzeug, aber oder Last und zusätzlichen Ballast, untersucht und festgestellt, dass diese Konfiguration für den Transport geeignet ist, aber nicht beim Pflügen. Dann haben wir diesen Test mit einer zusätzlichen Masse auf der Hinterachse wiederholt, um zu sehen, ob sich dadurch der Verbrauch ändert, und danach haben wir auch vorn Gewicht hinzugefügt.
Durch die zusätzlichen Lasten wurden die Achslasten des Gespanns besser verteilt, vor allem beim Pflügen auf einem verdichteten Sandboden (wie bei unserem Test). Auch hier konnte der Verbrauch durch einen verringerten Schlupf um 10,5 % reduziert werden.
3. Wie kann der Kraftstoffverbrauch beim Pflügen reduziert werden?
Von den Tätigkeiten, die in einem landwirtschaftlichen Betrieb anfallen, verbraucht u. a. das Pflügen den meisten Kraftstoff. Will man den Verbrauch verringern und die Rentabilität steigern, muss man für diese Tätigkeit intelligente Lösungen finden. Also haben wir Tests auf leichtem Sandboden mit einem für das Pflügen geeigneten Feuchtigkeitsgehalt durchgeführt.
Bei unseren Untersuchungen haben wir uns sowohl auf die Regulierung des Drucks der Landwirtschaftsreifen als auch eine reduzierte Motordrehzahl konzentriert, wobei sich die Ergebnisse erheblich unterschieden:
Bei alleiniger Reduzierung des Reifendrucks war es möglich, je nach Motordrehzahl 15 bis 18 % Kraftstoff einzusparen.
Bei alleiniger Reduzierung der Motordrehzahl von 1800 auf 1600 U/min schwankten die Kraftstoffeinsparungen je nach Reifendruck von 8 bis 12 %.
Wenn Sie der Ansicht sein sollten, dass diese Maßnahmen zu kompliziert in der Durchführung sind, verbleibt Ihnen immer noch eine weitere Option, nämlich der Einsatz von VF-Niederdruckreifen. Durch Ausstattung Ihres Traktors mit diesem Reifentyp anstelle der ursprünglich aufgezogenen Reifen können Sie Ihren Kraftstoffverbrauch langfristig senken.
IF bzw. VF-CFO-Reifen wurden konzipiert, um im Vergleich mit einem Standardreifen bis zu 40 % mehr Last zu tragen, bei gleicher Laufleistung und Geschwindigkeit.
4. Gibt es einen Zusammenhang zwischen Reifengröße und Verbrauch?
Viele Landwirte denken, dass der Kraftstoffverbrauch nur von der Geschwindigkeit und vom Schlupf abhängt.
In Wirklichkeit wird der Verbrauch von mehreren Faktoren beeinflusst, zu denen auch die Reifengröße gehört.
Wir konnten feststellen, dass durch Anpassung des Reifendrucks ca. 5 % Kraftstoff eingespart werden können. Weitere Tests haben gezeigt, dass diese Kraftstoffeinsparungen durch eine Kombination dieser Technik mit größeren und breiteren Reifen bis auf 30 % gesteigert werden können.
Durch die Breite nimmt nämlich die Kontaktfläche mit dem Boden zu, so dass dadurch der Druck reduziert und die Traktion des Fahrzeugs verbessert werden, bei ebenfalls reduzierter Bodenverdichtung.
Dabei ist jedoch zu berücksichtigen, dass auch die Reifengröße von einigen Parametern abhängt, zu denen vor allem gehören:
- die Nutzungsart Ihres Traktors
- seine Leistung
- die Art der Böden
- die Größe des Traktors
- das Achsverhältnis
Sie sind noch nicht davon überzeugt, dass es besser wäre, die Originalreifen Ihres Traktors auszutauschen?
Nun gut, Sie sollten aber trotzdem wissen, dass Sie nur mit CFO-Breitreifen unabhängig von Wetter und Gewicht Ihres Werkzeugs kraftstoffsparend auf lockeren und schweren Böden arbeiten können.
Gut zu wissen: Wenn Sie den Raddurchmesser maximal vergrößern möchten, sollten Sie eine kleinere Felge nehmen, damit das Luftvolumen optimal bleibt.
Der Blog Bridgestone-agriculture.de wird von Traktorreifenexperten geschrieben und überprüft, die Ihnen Tipps geben können, die Sie eventuell im Zusammenhang mit Ihren Landwirtschaftsreifen benötigen. Sie helfen Ihnen bei der Steigerung Ihrer Produktivität mit Informationen zu allen mit Reifen verbundenen Themen: technische Daten von Landwirtschaftsreifen – Leistungsfähigkeit von Landwirtschaftsreifen – Reifeninnendruckempfehlung für Landwirtschaftsreifen – Lösungen zur Vermeidung von Bodenverdichtung – Reifendruck Feldspritze – Ballastieren von Traktorreifen - warum und wie – usw.
Wenn Sie sich weiter informieren und die Rentabilität Ihres Betriebs steigern möchten, empfehlen Ihnen die Reifenexperten unser sehr detailliertes kostenloses Weißbuch, in dem wir erläutern, wie wichtig der Landwirtschaftsreifen für Ihre Produktivität ist.
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Diese Informationen dienen ausschließlich dazu, Sie mit den technischen und funktionellen Aspekten von Landwirtschaftsreifen und deren Verwendung vertraut zu machen. Sie erlaubt es Ihnen nicht, ein Urteil oder eine endgültige Schlussfolgerung zu einem bestimmten Problem zu treffen. Nur Ihr Landwirtschaftsreifen-Experte ist in der Lage, eine technische Bewertung vorzunehmen und von Fall zu Fall eine endgültige Entscheidung zu treffen.
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