Bei Straßenfahrten ist das Bremsen für die Sicherheit Ihrer Landmaschinen von zentraler Bedeutung, vor allem, wenn Sie während der Erntezeit hinter dem Steuer Ihres beladenen Traktors sitzen oder einen vollen Anhänger ziehen.
Egal, ob Sie auf einer Landstraße unterwegs sind oder sich einer Kreuzung nähern, die Bremsleistung Ihres Gespanns kann den Unterschied zwischen einem sicheren Stopp und einem Fiasko ausmachen.
Hierbei spielen Ihre Landwirtschaftsreifen eine wichtige Rolle, denn sie tragen nicht nur das Gewicht Ihres Fahrzeugs und sorgen für die entsprechende Bodenhaftung, sondern übertragen auch die gesamte Bremskraft, die für ein schnelles Anhalten erforderlich ist. Leider sind nicht alle Reifen gleich gut, wenn es um das Bremsen geht. Eine schlechte Bodenhaftung kann Ihren Bremsweg gefährlich verlängern und damit nicht nur Ihre Technik, sondern auch Ihre Sicherheit gefährden.
In diesem Artikel werden wir die Bedeutung der Reifenwahl im Zusammenhang mit Notbremsungen und die Folgen einer falschen Ausrüstung untersuchen, um Ihnen zu helfen, die beste Entscheidung für Ihre Sicherheit und die Ihrer Landmaschinen zu treffen.
1. Welche Teile des Agrarreifens werden beim Bremsen am meisten beansprucht?
Das Bremsen mitten auf einem Feld ist kein Problem, da Ihre Reifen für die Feldarbeit ausgelegt sind. Der Reifen sinkt in den Boden ein, bis er auf genügend Widerstand stößt. Da dadurch die Stollen über ihre gesamte Höhe mit dem Boden im Kontakt sind, ist die Bremswirkung sehr hoch. Sie können also sicher anhalten.
Auf der Straße ist die Situation völlig anders, denn der Boden ist hart und fest. Nicht er verändert seine Struktur, um Ihr Gespann zu stoppen, sondern Ihre Reifen.
Dabei werden vor allem folgende Bereiche der Reifen beansprucht:
Die Stollenbasis
Bei einer Notbremsung auf der Straße oder auf hartem Untergrund werden vor allem die Stollen zwischen der Aufstandsfläche und der Karkasse beansprucht. Sie sind Scherkräften ausgesetzt, die so stark sein können, dass sie abreißen.
Diese Gefahr steigt, wenn die Gummimischung von schlechter Qualität und zu weich ist oder wenn der Reifen abgefahren oder gealtert ist und die Gummimischung ihre ursprüngliche Geschmeidigkeit verloren hat. Derartige Reifen haben eine schlechtere Bodenhaftung, was die Bremswirkung zusätzlich beeinträchtigt.
Qualität der Lauffläche und Verbindung mit der Karkasse
Die Lauffläche hat einen großen Einfluss auf das Bremsverhalten. Sie besteht aus Stabilisierungslagen, die für eine gute Lenkbarkeit und Straßenlage sorgen. Sie bewirken, dass der Reifen stabil auf dem Boden steht, indem sie den durch die Last ausgeübten Druck gleichmäßig verteilen.
Ein Qualitätsreifen verfügt in der Regel über mehr Stabilisierungslagen als ein Reifen der unteren Preisklasse, was bei einer Notbremsung einen großen Unterschied macht.
Die Lauffläche und die Karkasse müssen eine feste und kompakte Einheit bilden, um eine gleichmäßige Verteilung der Belastungen beim Bremsen zu erreichen.
Die Verbindung zwischen Wulst und Felge
Der Reifen ist mit der Felge anhand der Wulst nur durch die Kraft des im Reifen herrschenden Drucks verbunden.
Dieser Bereich ist beim Bremsen starken Kräften ausgesetzt, was dazu führen kann, dass die Wulst auf der Felge rutscht, wodurch sich der Gummi an dieser Stelle durch Reibung schlagartig erhitzt und der Reifen unbrauchbar wird.
Wenn der Reifen nicht die richtige Größe im Verhältnis zur Felge hat, der Druck nicht ausreicht oder die Felge leicht verformt ist, kann es bei einer Notbremsung zu einem Reifenschaden oder im schlimmsten Fall zu einem Reifenplatzer kommen.
2. Wie beeinflussen sich Geschwindigkeit, Last und Bremsen?
Die Bremskraft: ein Balanceakt
Beim Abbremsen eines Traktors wirkt die Bremskraft in dem Bereich, der sich zwischen Reifen und Boden befindet. Die Drehbewegung des Reifens wird verzögert, mit dem Boden als Widerstand, so dass der Traktor abgebremst wird. Wie gut, wird vom Grip des Reifens beeinflusst, der wiederum von vielen Faktoren wie Bodenbeschaffenheit, Bodenzustand, Reifendruck, Reifenqualität und Grad der Abnutzung abhängt.
Die Verzögerungsgeschwindigkeit wird vom Zusammenspiel von Kräften wie Leistungsfähigkeit des Bremssystems, Masse des Gespanns, Geschwindigkeit und Bodenhaftung der Reifen beeinflusst.
Massentransfer und Kraftverteilung beim Bremsen
Wenn der Traktor stark abbremst, verschiebt sich die Masse aufgrund der Trägheit nach vorn.
Auf die bis dahin normal belastete Vorderachse wirkt nun zusätzlich die dynamische Last, die proportional zur Masse des Gespanns ist.
Die Hinterachse des Traktors wird entlastet und hebt sich, was zu einer Überlastung der Vorderachse führt. Diese Massenverlagerung wirkt sich direkt auf die Bremsleistung aus.
Wenn die Vorderachse beim Bremsen zu stark belastet wird, kann es schnell zu einer Überhitzung kommen, so dass die Reifen je nach Qualität die Bodenhaftung verlieren.
Wenn Sie einen Anhänger ziehen, erfolgt die Massenverlagerung vom Anhänger auf die Hinterachse des Traktors, wodurch die Hinterachse auf den Boden gedrückt, die Massenverlagerung auf die Vorderachse verringert und sich die Bremswirkung der vier Traktorräder, die jetzt zusammenarbeiten, verstärkt.
Der Zusammenhang zwischen Geschwindigkeit und Bremsweg
Der Hauptzweck Ihres Traktors besteht nicht darin, schnell zu fahren, sondern den Boden mit niedriger Geschwindigkeit zu bearbeiten. Der Bremsweg wird wiederum vor allem von der Geschwindigkeit bestimmt.
Berechnet wird er mithilfe des Quadrats der Geschwindigkeit. Das bedeutet, dass Sie die Geschwindigkeit mit sich selbst multiplizieren müssen, um den Abstand zu ermitteln, den Sie benötigen, um das Fahrzeug zum Stehen zu bringen. Wenn Sie Ihre Geschwindigkeit von 20 auf 40 km/h verdoppeln, bedeutet dies, dass Sie viermal so lange brauchen, um Ihr Gespann auf trockener Straße anzuhalten.
Berechnungsbeispiel:
- 20km/h: 10 × 20km/h: 10 = 4 Meter Bremsweg
- 40km/h: 10 × 40km/h: 10 = 16 Meter Bremsweg
Diese Distanz verlängert sich:
- wenn Sie mit Last fahren, im Verhältnis zum Gewicht der Last,
- in Abhängigkeit vom Grip Ihrer Reifen,
- mit Reifen der Einstiegsklasse um das Zweifache, wenn Sie auf nasser Fahrbahn unterwegs sind,
- je nach Reaktionszeit des Fahrers um 10 und 20 Meter pro Sekunde.
Je schneller Sie fahren und je schwerer die Last ist, desto größer ist die kinetische Energie, die es abzuleiten gilt. Die kinetische Energie entspricht der Masse des sich bewegenden Traktors bzw.
Gespanns. Beim Bremsen wird diese Energie in Form von Wärme im Bremssystem und durch die Reibung der Reifen auf dem Boden abgeführt.
3. Welcher Druck sorgt für die besten Bremsleistungen?
Die Bedeutung des Drucks für das Bremsen
Die Rolle des Reifendrucks beim Bremsen wird oft unterschätzt. Dabei hat er einen direkten Einfluss auf die Fähigkeit des Reifens, die Lastübertragung zu verkraften.
Je höher der Druck, desto höher ist die Steifigkeit des Reifens und damit seine Fähigkeit, beim Bremsen in der Spur zu bleiben. Ein niedriger Druck hingegen reicht nicht aus, um die normale Masse und die dynamische Last beim Bremsen zu absorbieren.
Ist der Druck zu niedrig, verformt sich der Reifen beim Bremsen, so dass die Bremswirkung abnimmt, sich die Seitenwände im Bereich der Wülste verformen und der Reifen die Bodenhaftung verliert, vor allem auf nassem oder rutschigem Untergrund.
Der richtige Reifendruck für jede Nutzung
Feldarbeit: Ein niedrigerer Druck wird im Allgemeinen empfohlen, um die Kontaktfläche mit dem Boden zu vergrößern, die Traktion zu verbessern und die Bodenverdichtung zu verringern. Das Bremsen auf dem Feld ist unproblematisch, da die Geschwindigkeit in der Regel niedrig ist und sich die Stollen über ihre gesamte Höhe auf dem Boden abstützen, wodurch das Gespann leicht angehalten werden kann.
Straßenfahrten: Ein Druck über 1,8 bar (je nach Last) sorgt für einen festen Reifen, Stabilität und ein gutes Fahrverhalten, das vor allem in Kurven wichtig ist. Bei einem zu niedrigen Druck und hoher Geschwindigkeit kann sich der Reifen überhitzen und Schaden nehmen.
Insofern ist es wichtig, den Druck an die jeweilige Situation anzupassen, denn was für das Feld gut ist, muss nicht unbedingt für die Straße richtig sein.
4. Die Vorteile hochwertiger Reifen bei Bremsmanövern
Premium-Landwirtschaftsreifen wie der VX-R TRACTOR und der VX-TRACTOR von Bridgestone bieten eine deutlich bessere Bremsleistung als die marktüblichen Standardmodelle.
Diese überlegene Fähigkeit ist das Ergebnis jahrelanger Forschung und Entwicklung, eines sorgfältigen Designs und der Verwendung hochwertiger Materialien.
Der Reifen VX-R TRACTOR: ein optimierter Grip
VX-R TRACTOR-Reifen haben eine breitere Lauffläche, die wirklich der auf der Seitenwand angegebenen Breite entspricht. Aufgrund dieser größeren Kontaktfläche haben sie eine bessere Bodenhaftung.
Darüber hinaus wird die Verbindung zwischen Reifen und Felge durch die S-Line-Wulst verstärkt, wodurch die Reifen mehr Drehmoment aufnehmen können, so dass die Wulst nicht von der Felge rutscht.
Außergewöhnliche Haltbarkeit und Langlebigkeit
VX-R TRACTOR-Reifen werden aus hochwertigen Gummimischungen hergestellt, die ihnen eine überragende Verschleißfestigkeit verleihen.
Ihre verstärkte Karkasse hält den hohen Belastungen stand, die bei einer Notbremsung entstehen.
Der Reifen VX-TRACTOR: der Spezialist für Straßenfahrten
Das Design von Lauffläche und Stollen bestimmt die Größe der Kontaktfläche des Reifens mit der Straße.
Mit 20 % mehr Gummivolumen sorgen die Stollen des VX-TRACTOR für einen breiten und gleichmäßigen Kontaktbereich mit der Fahrbahn. Dieser nützliche Vorteil verbessert die Bodenhaftung des Fahrzeugs beim Bremsen.
Die robuste Karkasse der Bridgestone-Reifen wurde so konzipiert, dass sie auch bei höherem Druck unempfindlich gegenüber Beschädigung ist. Sie wurde für einen Druck von bis zu 2,4 bar entwickelt, was einen erheblichen Vorteil beim Bremsen darstellt, insbesondere wenn Ihr Traktor mit Last fährt. Die Festigkeit der Karkasse wurde so optimiert, das innere Spannung minimiert werden, wodurch sich die Haltbarkeit des Reifens verlängert.
Diese Eigenschaften tragen dazu bei, die Stabilität auf der Straße zu erhöhen, das Nicken zu begrenzen und die Widerstandsfähigkeit der Reifen zu erhöhen. Bei Notbremsungen bieten sie echte Vorteile.
Das Bremsen eines Traktors ist ein komplexer Vorgang, der von vielen Faktoren beeinflusst wird, wie z. B. von den Reifen, dem Reifendruck und den Straßenverhältnissen.
Wenn Sie sich zu Ihrer Sicherheit für Premium-Reifen entscheiden, profitieren Sie von einer dank innovativer Technologien und hochwertiger Materialien verbesserten Leistung.
Bei Bridgestone gibt es eine große Auswahl an Landwirtschaftsreifen, die Ihre speziellen Bedürfnisse erfüllen.
Ob VX-R TRACTOR oder VX-TRACTOR, Sie haben die Qual der Wahl. Durch die Entscheidung für eines dieser Modelle investieren Sie in die Sicherheit und Langlebigkeit Ihrer Technik. Bridgestone-Reifen bieten einen außergewöhnlichen Grip sowie eine hohe Stabilität, wodurch sich das Risiko verringert, beim Bremsen die Bodenhaftung zu verlieren.
Der Blog Bridgestone-agriculture.de wird von Traktorreifenexperten geschrieben und überprüft, die Ihnen Tipps geben können, die Sie eventuell im Zusammenhang mit Ihren Landwirtschaftsreifen benötigen. Sie helfen Ihnen bei der Steigerung Ihrer Produktivität mit Informationen zu allen mit Reifen verbundenen Themen: technische Daten von Landwirtschaftsreifen – Leistungsfähigkeit von Landwirtschaftsreifen – Reifeninnendruckempfehlung für Landwirtschaftsreifen – Lösungen zur Vermeidung von Bodenverdichtung – Reifendruck Feldspritze – Ballastieren von Traktorreifen - warum und wie – usw.
Wenn Sie sich weiter informieren und die Rentabilität Ihres Betriebs steigern möchten, empfehlen Ihnen die Reifenexperten unser sehr detailliertes kostenloses Weißbuch, in dem wir erläutern, wie wichtig der Landwirtschaftsreifen für Ihre Produktivität ist.
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Diese Informationen dienen ausschließlich dazu, Sie mit den technischen und funktionellen Aspekten von Landwirtschaftsreifen und deren Verwendung vertraut zu machen. Sie erlaubt es Ihnen nicht, ein Urteil oder eine endgültige Schlussfolgerung zu einem bestimmten Problem zu treffen. Nur Ihr Landwirtschaftsreifen-Experte ist in der Lage, eine technische Bewertung vorzunehmen und von Fall zu Fall eine endgültige Entscheidung zu treffen.
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