Der Moment, in dem Sie sich zum Kauf neuer Traktorreifen entschließen, ist auch der Moment der Entscheidung für Discount- oder Qualitätsreifen.
Generell ist der Preis ein recht guter Indikator für die Qualität des verwendeten Materials. Mit einem hochwertigen Reifen können Sie bei sehr niedrigem Druck mit schweren Lasten arbeiten und so Ihre Produktivität steigern und Ihre Böden schonen. Daneben hält ein derartiger Reifen auch sehr viel länger, da er viel verschleißfester ist.
Was aber ist für diesen Qualitätsunterschied verantwortlich? In diesem Artikel erläutern wir, welche Details einen Qualitäts-Traktorreifen auszeichnen, und die Herstellungstechniken, die diese qualitative Überlegenheit ermöglichen.
1. Beste Ausgangsmaterialien für eine hohe Langlebigkeit
Das Ausgangsmaterial eines Reifens ist Kautschuk, wobei bereits hier die Unterschiede zwischen einem hochwertigen Reifen und einem qualitativ schwächeren Reifen beginnen.
Naturkautschuk (Latex) wird aus dem Saft des Gummibaums gewonnen. Diese Saft weist unnachahmliche Eigenschaften auf: er ist widerstandsfähig, geschmeidig, wasserundurchlässig und lässt sich hervorragend vulkanisieren.
Die Eigenschaften eines Reifens, wie z. B. die Widerstandsfähigkeit und Elastizität, hängen von seinem mehr oder weniger hohen Naturkautschukgehalt ab.
Discountreifen werden vor allem aus synthetischem Kautschuk hergestellt, der sehr viel weniger widerstandsfähig und langlebig als die Originalversion ist.
Firmen wie Bridgestone besitzen eigene Plantagen in Liberia, um ihre Reifen mit einem höheren Anteil reinen Latex herstellen zu können und um eine ökologische und nachhaltige Naturkautschukproduktion zu gewährleisten.
Des Weiteren hängt die Qualität eines Reifens direkt davon ab, wie das Gemisch hergestellt wird, das die Basis des Reifens bildet. Die Herstellung des Gummis ist der erste Schritt innerhalb dieses Prozesses.
Das anteilige Verhältnis der Bestandteile dieses Gummis und wie gut diese gemischt werden, beeinflusst die Homogenität, also die Qualität, der erhaltenen Textur.
Dieser Gummi muss die besten „Zutaten“ enthalten, damit der zukünftige Reifen die von ihm erwarteten Eigenschaften hat: Geschmeidigkeit, Bodenhaftung, Leistungsfähigkeit und Widerstandsfähigkeit.
Materialliste
- Der Gummi: Natürlicher und synthetischer Gummi sowie Elastomere sind die Hauptbestandteile eines Reifens. Sie gestatten ihm, auch sehr starke Verformungen zu tolerieren.
- Zutaten gegen Verschleiß: Diese Materialien wie z. B. Carbonschwarz und Silizium machen 30 % der Masse eines Reifens aus. Sie erhöhen die Widerstandsfähigkeit des Reifens und vermindern dessen Verschleiß.
- Verarbeitungszusätze: Dazu zählen Öle, die die dafür sorgen, dass das Gemisch schön gleichmäßig und homogen ist.
- Chemische Zusätze: Diese werden im Allgemeinen in Form von Granulat oder Pulver zugesetzt. Zu ihnen zählen z. B. Schwefel, helle Zusätze in Form von Calciumcarbonat, Ton oder Talkum.
- Antioxidantien, Reaktionsbeschleuniger und verzögerer: Diese beeinflussen die physikalischen und chemischen Eigenschaften des Reifens.
Herstellung des Gemischs: der Gummi
Elastizitätstests des Gummis im Forschungslabor
Dieses Materialgemisch wird durch Forschung und Entwicklung ständig verbessert, um ein optimales Ergebnis zu erzielen: mehr Elastizität, eine verbesserte Widerstandsfähigkeit und letztendlich ein Reifen, der sehr viel solider ist und länger hält.
Hierbei spielt das Forschungslabor eine wichtige Rolle, denn dort findet die technische Weiterentwicklung der Reifentechnik statt.
Wenn Sie sich für einen Reifen der Marke Bridgestone entscheiden, ist der schwarze Gummi nicht derselbe wie bei der Konkurrenz, denn er vergegenständlicht tausende Stunden Forschung für optimale Effizienz und Langlebigkeit.
2. Fasern im Reifeninneren, die für Qualitätsunterschiede bürgen
Der Reifen ist jedoch nicht nur ein Gummigemisch, sondern enthält Verstärkungen aus Glas-, Nylon-, Polyester- oder auch Baumwollfasern, die schichtweise im Gummi übereinanderliegen.
Dieser Schichtstapel aus mehrschichtigen Fasermatten sowie die stählernen Drahtkerne strukturieren den Reifen, sorgen für seine mechanischen Eigenschaften und Geschmeidigkeit und erhöhen dessen Belastbarkeit, so dass er große Lasten tragen kann.
Diese Basiskomponenten und Verstärkungen liegen zunächst als Bänder vor. Sie werden in Abhängigkeit von der Größe des Reifens zugeschnitten und in einer ganz bestimmten Reihenfolge um einen Montagezylinder gewickelt.
Bei sehr großen Reifen wird dieser Schritt zumeist manuell durchgeführt.
- Die erste Gummischicht, der Liner, dichtet den Reifen ab.
- Danach werden zwei mit Gummi umhüllte Stahldrähte, die die Wulst bilden, an den Enden aufgesetzt, damit der Reifen auf der Felge hält.
- Danach folgen weitere Gummischichten, die die Wulstkanten bilden, um den Seitenwänden des Reifens ihre Elastizität und Festigkeit zu verleihen.
- Danach folgen die Fasermatten und danach ein Gürtel aus Textilfasern oder Stahldrähten zum Schutz der Karkasse.
- Abschließend werden die Seitenteile und Laufflächen hinzugefügt, die im direkten Kontakt mit der Straße und der Außenwelt sind.
3. Technisch anspruchsvolle und komplexe Fertigungstechniken
Der Vulkanisierungsschritt
Nachdem diese Struktur fertig ist, wird sie in eine Aushärtungsform gelegt, wo ihr plastischer in einen elastischen Zustand überführt wird und der Reifen seine endgültige Form erhält.
Durch die Wärmebehandlung entstehen Brücken zwischen den Molekülen. Der Kautschuk, der ein verformbares Elastomer ist, wird dadurch fester, wobei er seine natürliche Elastizität behält.
4. Die Qualitätskontrolle als der Schritt, der vor bösen Überraschungen schützt
Nach ihrer Fertigstellung werden die Reifen mehreren automatischen Qualitätskontrollen unterzogen, anhand derer geprüft wird, dass alle Schritte der Vulkanisierung fehlerfrei durchgeführt wurden. So prüfen z. B. Lasertaster, ob die Reifen einen perfekten Rundlauf haben.
Hersteller von Qualitätsreifen führen zusätzlich eine Kontrolle durch einen Fachmann durch, die für eine höhere Qualität bürgt. Der Reifen wird auf kleinere Mängel geprüft, so dass nur perfekte Produkte auf den Markt gelangen.
5. Qualität hat immer ihren Preis, der sich durch Produktivität amortisiert
Dass Qualität ihren Preis hat, ist kein Geheimnis und allgemein akzeptiert.
Mit einem Qualitätsreifen, den Sie für Ihre Arbeit benötigen, können Sie:
- Ihre Böden schützen,
- Pannen vermeiden,
- Arbeitsunterbrechungen zur Unzeit vorbeugen,
- von mehr Komfort in der Fahrerkabine profitieren,
- besser auf der Straße fahren,
- sich viele Jahre auf Ihre Reifen verlassen, da sie länger halten.
Der Blog Bridgestone-agriculture.de wird von Traktorreifenexperten geschrieben und überprüft, die Ihnen Tipps geben können, die Sie eventuell im Zusammenhang mit Ihren Landwirtschaftsreifen benötigen. Sie helfen Ihnen bei der Steigerung Ihrer Produktivität mit Informationen zu allen mit Reifen verbundenen Themen: technische Daten von Landwirtschaftsreifen – Leistungsfähigkeit von Landwirtschaftsreifen – Reifeninnendruckempfehlung für Landwirtschaftsreifen – Lösungen zur Vermeidung von Bodenverdichtung – Reifendruck Feldspritze – Ballastieren von Traktorreifen - warum und wie – usw.
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Diese Informationen dienen ausschließlich dazu, Sie mit den technischen und funktionellen Aspekten von Landwirtschaftsreifen und deren Verwendung vertraut zu machen. Sie erlaubt es Ihnen nicht, ein Urteil oder eine endgültige Schlussfolgerung zu einem bestimmten Problem zu treffen. Nur Ihr Landwirtschaftsreifen-Experte ist in der Lage, eine technische Bewertung vorzunehmen und von Fall zu Fall eine endgültige Entscheidung zu treffen.
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