Für Reifenverschleiß und Reifenplatzer gibt es viele Ursachen. Dazu gehören auch die Stoppeln einiger Kulturen, die bei der Ernte oder der Stoppelbearbeitung dazu beitragen können, dass Ihre Reifen verschleißen, beschädigt werden oder sogar platzen. Das muss nicht sein, kann sich aber durchaus als Problem darstellen, so dass möglichst einfache Lösungen gefragt sind, mit denen sich eine Havarie vermeiden lässt.
Maisstoppeln können zum Beispiel erheblichen Schaden anrichten. Die sehr dicken und harten Halme haben durchaus die Kraft, einen Reifen zu durchstechen. Durch den wiederholten Kontakt der Reifenfläche zwischen den Stollen mit tausenden Maisstoppeln kann erheblicher Verschleiß entstehen, der bis zu einem Reifenplatzer führen kann, so dass Sie liegenbleiben und nicht weiterarbeiten können. Einige Reifen sind für Mais, Sonnenblume, Soja usw. besser geeignet, sofern Sie diese Feldfrüchte regelmäßig anbauen.
In den letzten Jahrzehnten haben sich Stoppeln zu einem großen Problem für Reifenhersteller und Landwirte entwickelt, die bestimmte Kulturen anbauen. Sie können auf der Lauffläche und an den Seiten Ihrer Agrarreifen erhebliche Schäden am Gummi verursachen bzw. sogar die Ursache für Reifenplatzer sein.
Im Interesse der Ertragssteigerung haben die Saatguthersteller das Saatgut genetisch verändert und neue Hybridkultursorten entwickelt. Diese bilden dickere und robustere Halme aus, um den klimatischen Bedingungen (Stürme oder Trockenheit), Insekten und Parasiten besser trotzen zu können.
Das Ergebnis sind höhere Erträge, aber auch härtere Stoppel, die sich nach Unwettern bzw. im Wechsel der Jahreszeiten langsamer im Boden zersetzen.
Kurze Stoppeln bei der Ernte können Vorteile bieten, wie z. B. das Weglassen der Stoppelbearbeitung als zusätzlicher Arbeitsgang bzw. bei der Bekämpfung von Parasiten wie z. B. des Maiszünslers. Sie können aber auch Nachteile mit sich bringen, wie vor allem eine Verkürzung der Lebensdauer Ihrer Reifen und häufigere Reifenplatzer aufgrund der Stoppeln.
Wenn Traktorreifen aus Kautschuk über Stoppelhalme fahren, die härter und sehr kurz abgeschnitten sind, versetzen diese dem Gummi zwischen den Stollen tausende Stiche, bei denen jedes Mal ein kleines Stück Gummi aus dem Boden der Struktur gelöst wird. Nach und nach werden daraus Schnitte, die schließlich die Lagen in der Mitte der Lauffläche erreichen (s. folgendes Foto). Kleine Maisstoppelfragmente können so in den Reifen eindringen und zu einem Platzer führen.
Wenn Sie Reifen verwenden, die breiter als die Reihen sind, müssen diese noch viel mehr von diesen Stichen aushalten, als wenn Sie zwischen den Reihen fahren würden, wodurch die Gefahr eines Platzers wegen einer beschädigten Lauffläche oder Seite weiter zunimmt.
Solange es sich um keine Schnitte, sondern nur um Kratzer handelt, können Sie den Reifen weiterverwenden, da er kein besonderes Problem darstellt, vom schnelleren Verschleiß einmal abgesehen.
Sie sollen aber trotzdem all diese kleinen Kratzer im Auge behalten, die, auch wenn sie im Moment nicht sehr tief zu sein scheinen, plötzlich zur Ursache eines Reifenplatzers werden können, wenn Sie den Druck z. B. für eine längere Straßenfahrt erhöhen..
Bevor Sie alle Ihre Reifen austauschen und robustere Modelle kaufen, können Sie folgendes tun, um vorzeitigen Verschleiß Ihrer aktuellen Reifen zu begrenzen:
Es ist ratsam, die Halme etwas höher abzuschneiden, damit sie von den Reifen nach vorn umgeknickt und horizontal flachgedrückt werden, bevor sie von ihnen überrollt werden. Längere Stoppeln ergeben einen anderen Kontaktwinkel, wodurch sich die Wahrscheinlichkeit verringert, dass sich ein Halm in die Lauffläche bohrt.
Natürlich ist aufgrund der Menge der Stoppeln eine zusätzliche Stoppelbearbeitung notwendig, dafür können Sie mit dieser größeren Schnittlänge aber auch Ihre Reifen schützen und beim Reifenaustausch sparen, weil Sie nicht so oft neue Reifen brauchen.
Eine weitere Möglichkeit besteht darin, ein Werkzeug oder ein anderes mechanisches System zu verwenden, das die Stoppeln direkt vor den Reifen umbiegt. Diese Investition in ein Spezialwerkzeug, das die Stoppeln flachlegt und damit vermeidet, dass sie in die Lauffläche eindringen oder diese verletzen, schützt Ihre Reifen über Jahre.
Sie können z. B. eine Scheiben- oder Zahnegge benutzen, um die Stoppeln zu brechen und so Ihre Reifen vor Verschleiß und einem eventuellen Platzer zu schützen. Mit dieser oberflächlichen Stoppelbearbeitung werden Überbleibsel verteilt und z. T. vergraben, wodurch die spätere Aussaat erleichtert wird.
Mit diesem Werkzeug werden die Stoppeln umgebogen und zerdrückt, bevor sie mit dem Reifen in Kontakt treten, wodurch mögliche Schäden erheblich verringert werden. Eine Frontwalze ändert den Winkel, in dem sich Reifen und Stoppelhalm begegnen, was die Gefahr von Perforationen begrenzt. In Kombination mit einer Egge hinten ergibt das eine sehr gute Bodenvorbereitung in einem einzigen Durchgang.
Reifenplatzer durch Stoppeln passieren bei allen Reifentypen, wobei einige besser gegen Perforation gewappnet sind, wie z. B. Reifen mit einem höheren Belastungsindex, einer speziellen Konstruktion oder auch höherer Qualität.
Um Komplikationen durch Stoppeln vorzubeugen, ist die Auswahl Ihres Traktorreifens ein wichtiger Faktor. Es gibt nämlich Baumaschinen- bzw. Forstreifen, die so konstruiert sind, dass sie Stöße und Verschleiß durch Steine, Schutt, harte Stoppeln usw. besser vertragen.
Diese Reifen haben eine zusätzlich verstärkte Karkasse und einen robusteren Stahlgürtel, so dass sie Hindernisse wie z. B. Stoppeln problemlos überrollen können, ohne dabei zu platzen. Ihre Stollen in Form kompakter Blöcke sind so gestaltet, dass die Stoppeln den Boden der Struktur nicht erreichen können, ohne vorher abgeknickt zu werden.
Leider sind diese Reifen viel zu fest und wirken sich negativ auf die Bodenverdichtung aus. Ihre Stollenform ist nicht für das Feld geeignet, weil sie nicht für eine entsprechend gute Traktion sorgt und viel zu viel Schlupf verursacht.
Für die Hersteller bedeutet das, dass sie den Spagat zwischen einem Reifen schaffen müssen, der robust, aber trotzdem flexibel genug ist, um den Boden zu schonen.
Dies ist Bridgestone mit dem Qualitätsreifen VT TRACTOR gelungen. Mit ihm entscheiden Sie sich für den besten Kompromiss zwischen einem sehr robusten Gummi und einer Elastizität, die ausreicht, um Verdichtung zu vermeiden.
Der Blog Bridgestone Landwirtschaft wird von Traktorreifenexperten geschrieben und überprüft, die Ihnen Tipps geben können, die Sie eventuell im Zusammenhang mit Ihren Landwirtschaftsreifen benötigen. Sie helfen Ihnen bei der Steigerung Ihrer Produktivität mit Informationen zu allen mit Reifen verbundenen Themen: technische Daten von Landwirtschaftsreifen – Leistungsfähigkeit von Landwirtschaftsreifen – Reifeninnendruckempfehlung für Landwirtschaftsreifen – Lösungen zur Vermeidung von Bodenverdichtung – Reifendruck Feldspritze – Ballastieren von Traktorreifen - warum und wie – usw.
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