Der Weinbau bildet keine Ausnahme von der Regel. Es macht keinen Unterschied, ob es sich um Getreide oder Weinstöcke handelt, auch hier wird das Wurzelwachstum der Kulturen durch übermäßige Verdichtung behindert, d. h. dieselben Ursache hat dieselbe Wirkung.
Natürlich sind Winzertraktoren viel leichter als die Traktoren für die großen Schläge, wobei im Weinbau der schmale Platz zwischen den Reihen dazu zwingt, immer in derselben Spur nahe bei den Weinstöcken zu fahren. Aus diesem Grund ist vor allem die Wiederholung der Passagen an sich für die lokale Verdichtung verantwortlich und nicht in erster Linie das Gewicht des Traktors. Darüber hinaus führt das häufige Befahren immer derselben Bereiche zu Erosion sowie Grabenerosion bei heftigen Regenfällen.
Die Folgen von Erosion und Verdichtung sind zahlreich, und selbst wenn man sie nicht sofort sieht, schaden sie mit der Zeit der Produktivität und der Qualität der Ernte.
Im Gegensatz zu Saisonkulturen beträgt die Lebensdauer eines Weinstocks mehrere Jahrzehnte. Daraus folgt, dass der Boden durch das Befahren mit Traktoren immer an derselben Stelle über die Jahre unweigerlich verdichtet wird.
Diese Verdichtung ist je nach geografischer Zone und Bodentyp - Kalkboden, Ton-Kalk-Boden (Mergel), steiniger Tonboden, steiniger, Schiefer- oder Granitboden - unterschiedlich, da dessen mehr oder weniger große Anteil an Sand, Ton und Schluff darüber bestimmt, wie gut er Verdichtung widersteht.
Da die Versorgung der Weinreben mit Wasser und Mineralien vom Wurzelwerk abhängt, werden sie unweigerlich geschädigt, wenn der sie umgebende Boden z. B. von überlasteten oder Reifen mit einem zu hohen Fülldruck mechanisch verdichtet ist. Dann reichen die Porosität und die Belüftung des Bodens nicht mehr aus, und die Wasserzirkulation funktioniert nicht mehr optimal, d. h., es steht zu viel Wasser auf der Oberfläche und fehlt in der Tiefe.
Um das Unkraut, das direkt neben den Stöcken wuchert, zu entfernen, der Abstand zwischen den einzelnen Reihen jedoch gering ist, muss man wenige Zentimeter entfernt von den Reben fahren.
Verdichtung findet in den verschiedenen Bodenebenen statt:
Durch das abschüssige Gelände wird Erosion zusätzlich verstärkt. Weinreben sind bekanntermaßen Pflanzen, die an Hängen gedeihen, die manchmal steil abfallen. Durch Verdichtung werden sowohl die Struktur als auch die Porosität des Bodens verändert. Dieser leitet dann das Wasser nicht mehr so gut, was systematisch mehr Oberflächenerosion nach sich zieht. Die Oberfläche wird, wenn sie schutzlos ist, durch Regen ausgewaschen, wodurch die Nährstoffreserven im Boden verloren gehen.
Im Allgemeinen werden für die Arbeit im Weinberg relativ schmale Reifen mit einem hohen Fülldruck verwendet. Um jedoch Verdichtung zu begrenzen, sind Traktoren der neueren Generation regelmäßig mit Niederdruckreifen ausgerüstet. Das verleiht ihnen eine höhere Tragfähigkeit sowie die Fähigkeit, mit weniger Druck auszukommen.
Ergänzend hilft eine Pflanzendecke in der Art von Gründung bei der Begrenzung von Erosion.
Bodenverdichtung verhindert das Einsickern von Wasser und führt zu viel Oberflächenwasser. Diese übermäßige Feuchtigkeit kann über einen längeren Zeitraum Pilzbefall und u. U. sogar das Absterben des Wurzelsystems verursachen.
Durch Verdichtung dringt das Wasser schlechter in die tieferen Bodenschichten ein, die das Wasser- und Nährstoffreservoir für die Pflanze bilden. Die Mineralien, die sich in der oberen Bodenschicht befinden, benötigen ebenfalls Wasser, um eine chemische Struktur zu bilden, die von den Weinstöcken aufgenommen werden kann.
Dieses Wasserdefizit kann sich zu einem großen Problem auswachsen, vor allem während der Wachstumsperiode, da Wassermangel die jungen Blätter welken und verkümmern lässt, was wiederum zu kleinen Trauben, niedrigen Erträgen und Qualitätsverlusten führt.
In der trockenen Jahreszeit versorgt sich die Pflanze aus dem Unterboden mit Wasser. Es ist diese Regelmäßigkeit und Beständigkeit der Wasserversorgung, die dem Wein seine organoleptische Qualität verleiht.
Die Last wirkt direkt und sehr lokal unter dem Reifenaufstand.
Je nachdem, welche Geräte Sie verwenden, erfolgt die Massenverteilung unterschiedlich und kann die Vorder- oder auch Hinterachse überlasten. Durch Wiegen jeder einzelnen Achse kann das jeweilige Achsgewicht präzise ermittelt und daraus der entsprechende Reifendruck abgeleitet werden.
Zum besseren Verständnis der Wirkung des Drucks auf den Boden muss man wissen, dass der Reifenfülldruck dem Druck entspricht, der auf den Boden ausgeübt wird. Das heißt, dass Sie den Druck auf den Boden erhöhen, wenn Sie den Reifenfülldruck erhöhen, um das Gewicht der Geräte zu kompensieren. Die Verdichtung des Bodens wird also unweigerlich verstärkt.
Die Auswahl des richtigen Drucks, der für das tatsächliche Gewicht und die Arbeitsgeschwindigkeit geeignet ist, geht schnell und ist relativ einfach, hat aber langfristig extrem positive Auswirkungen auf die Qualität der gelesenen Trauben.
Das wiederholte Fahren genau in derselben Spur hat erhebliche Auswirkungen auf den Wein. Des Weiteren wird der Boden auch durch das Pflügen im Frühjahr, das oft bei Nässe stattfindet, und die vielen Arbeiten am Grün, die während der Saison anfallen (Räumen, Ausbrechen, mechanisches Aufbinden, Mähen zwischen den Reihen, Einkürzen, Lese …) verdichtet.
Mit der Zeit wirken sich diese vielen Passagen immer dicht bei den Rebstöcken unweigerlich auf die Qualität der gelesenen Trauben aus. Dieses Problem kann jedoch mit den entsprechenden Niederdruckreifen beherrscht werden.
Der Boden im Weinberg enthält im Allgemeinen viele Steine und Schiefer, ist häufig trocken und abschüssiger als bei anderen Kulturen, so dass Sie einen verschleißfesteren Reifen benötigen, der aber trotzdem bei niedrigem Druck fahren kann.
Der VX-TRACTOR Vigne von Bridgestone erfüllt diese beiden Bedingungen, da er speziell für den Weinbau entwickelt wurde. Dieser Reifen besteht aus einem neuen Material aus Pflanzenölen, das seine Unempfindlichkeit und Verschleißfestigkeit erheblich verbessert. Daneben enthält er 20 % mehr Gummi. Dieser spezielle Winzerreifen ist in den Größen 260/70 R16, 280/70 R16 und 320/65 R16 erhältlich.
Zu den Hauptüberträgern der Motorleistung auf den Boden gehören bei allen Reifen die Stollen. Sie sind es, die sich auf dem Boden abstützen, um das Drehmoment zu übertragen. Sie verdichten dort, wo sie aufstehen, horizontal, wodurch die Traktionskraft auf den Boden übertragen wird. Wenn sie dann infolge der Drehung den Boden verlassen, ist bei klassischen Stollen einen „Schaufeleffekt“ zu beobachten, bei dem die Erde angehoben wird, was die Selbstreinigungsfähigkeit des Reifens reduziert.
Mit dem optimierten evolventen Stollendesign der Bridgestone-Reifen werden dieser nachteilige „Schaufeleffekt“ und damit die Schädigung der Bodenstruktur vermieden. Daneben begünstigt der besondere Profilwinkel der Stollen die Selbstreinigung der Reifenoberfläche, bevor sie erneut mit dem Boden in Kontakt tritt.
Aufgrund ihrer verstärkten Karkassenstruktur, der 6-lagigen Lauffläche und der besonderen Flankenkonstruktion können diese Reifen problemlos auch bei niedrigem Druck mit Last arbeiten und trotzdem Bodenverdichtung vermeiden, selbst wenn sie immer in derselben Spur in der Nähe der Rebstöcke unterwegs sind.
Dank der verstärkten Karkassenstruktur und der besonderen Konzipierung der Seiten können Sie mit unseren Winzerreifen im Weinberg und auf der Straße mit demselben Druck fahren.
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