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Welche Vibrationen sind direkt mit Agrarreifen verbunden?

Geschrieben von Traktorreifenexperte | 31. Mai 2022

Wenn Ihre Landmaschinen vibrieren, kann das viele Ursachen haben, die zum Teil von den Reifen verursacht werden.
Diese normalen Vibrationen, die auf die Form der Stollen zurückzuführen sind, können sehr schwach sein und folgenlos bleiben, wenn alle Einstellungen gut vorgenommen wurden. Sie können aber auch ein echtes Problem darstellen, wenn sie die Vibrationen des Traktors insgesamt verstärken, die man in der Kabine deutlich spürt.
Darüber hinaus beschleunigen anormale Reifenvibrationen den Verschleiß und verkürzen die Lebensdauer der Reifen erheblich.

In diesem Artikel erfahren Sie, welche Ursachen von Reifen erzeugte Vibrationen haben und wie man diese Probleme lösen kann.

Agrarreifen haben ein viel tieferes Relief als Reifen anderer Kategorien. Auf der Lauffläche befinden sich die Stollen, die groß und voluminös sind, um die Traktionskraft auf den lockeren Boden übertragen zu können.

Dass diese besondere Konstruktion, die beim Fahren mit dem Boden mit nur wenigen Stollen in Kontakt tritt, zu Vibrationen führt, ist normal.

Aus diesem Grund ist Forschung und Entwicklung bei der Konzipierung eines Agrarreifens so wichtig, weil es von deren Ergebnissen abhängt, ob Sie eine gute Traktionsfähigkeit auf dem Feld und ein gutes Verhalten beim Fahren auf der Straße mit minimalen Vibrationen haben oder nicht.

 

1. Das Verhältnis zwischen Reifenvibration und den Vibrationen der kinematischen Kette

Der Motor und die gesamte kinematische Kette (die Teile, die die Kraft übertragen und bewirken, dass sich die Räder drehen) dürfen nie im gleichen Rhythmus wie die von den Reifen normalerweise hervorgerufene Vibration vibrieren.

Wenn beide Vibrationsrhythmen identisch sind, verstärken sie sich gegenseitig, was zu Resonanzen und zu einer Beschleunigung der Schwingungsfrequenzen führen kann. Die Reifenvibration dominiert dann die Motorvibration, was zu mechanischen Problemen führen bzw. den Fahrer erheblich beeinträchtigen kann.

Um festzustellen, ob das Problem von den Reifen kommt, müssen Sie die Vibrationen des Motors, die Sie im Leerlauf spüren, mit den Vibrationen beim Fahren vergleichen.

Die einfachste Möglichkeit zur Lösung dieses Problems besteht darin, den Reifendruck zu ändern.

Durch die Druckänderung (höherer oder niedrigerer Druck) verändert sich die Form des Reifens und damit auch ein klein wenig die Vibrationsfrequenz des Reifens im Kontakt mit der Straße.

Diese geringe Veränderung kann manchmal schon ausreichen, um die beiden Vibrationsfrequenzen von Motor und Reifen voneinander zu entkoppeln.

Sollte das Problem fortbestehen:

können Sie beim Reifentausch die Serie ändern, wodurch sich auch die Vibrationsfrequenz ändert, da die Reifen eine andere Größe haben.

 

2. Vibrationen aufgrund eines Montagefehlers der Reifen

Bei der Montage oder Demontage der Reifen ist mit Bedacht vorzugehen. Vor allem ist darauf zu achten, dass der Reifen einwandfrei auf der Felge sitzt.

Sowohl bei der manuellen als auch maschinellen Montage sind die Wülste unbedingt zu schmieren.

Eine schlecht geschmierte Wulst kann bei der mechanischen Montage schief auf der Felgenschulter sitzen, was beim Fahren zu Vibrationen entweder mit Luftverlust oder einem instabilen Fahrverhalten sowie Schaukelbewegungen von rechts nach links und umgekehrt führt.

Um dieses Problem zu lösen, müssen Sie die Wülste von der Felge lösen und den Reifen neu montieren - und die Wülste jetzt natürlich ordentlich schmieren.

Bei der Demontage ist darauf zu achten, dass die Wulst nicht beschädigt ist. Sie darf keine Schnitte oder irreversiblen Verformungen aufweisen, die ein zwingender Grund für einen neuen Reifen wären, um auch in Zukunft sicher fahren zu können.

 

3. Vibrationen aufgrund einer ovalen Felge oder eines ovalen Reifens

Eine Felge mit einer geschweißten Felgenschüssel kann etwas oval sein, was beim Fahren zu Vibrationen führt.

Wenn die Verformung jenseits der akzeptablen Referenznormen liegt, handelt es sich mit großer Wahrscheinlichkeit um einen Fabrikationsfehler.

Mit den entsprechenden Messinstrumenten kann Ihnen Ihr Händler bei der Überprüfung der Form helfen (Bestimmung des oberen und unteren Punkts der Felge).
Sollten die Messwerte unglücklicherweise außerhalb des Normbereichs liegen, besteht die einzige Lösung im Austausch des Reifens.

Überprüfung des Rundlaufs der Felge


Bei einer Felge, die aus mehreren Teilen besteht und bei der die Felgenschüssel mit dem Kranz verschraubt ist, können Sie überprüfen, ob die Verbindungen zwischen Felge und Felgenschüssel gut zentriert sind.

Bei älteren Traktoren mit Bügelfelgen kann die Zentrierung der Schüssel auf den Felgen aufgrund des zunehmenden Spiels in den Befestigungen (Bolzen) schwierig sein.

Wenn Sie eine Anomalie feststellen, können Sie die Bolzen problemlos lösen und die Zentrierung anpassen. Wenn die Vibrationen auch dann nicht verschwunden sind, sollten Sie überprüfen, ob die Felge verformt ist. Sollten die Abmessungen außerhalb des Normbereichs liegen, ist die Felge auszutauschen.

Der Vibrationsgrund kann auch der Reifen selbst sein, der ebenfalls Konstruktionsfehler aufweisen und leicht eiern kann.
Pour le constater vous pouvez effectuer des relevés afin de vérifier la dimension du rayon par rapport à l’axe central.

In bestimmten Fällen können Reifen und Felge oval sein.
Mit Hilfe beider Messungen, d. h. von Felge und Reifen, können Sie die unrunden Formen ausgleichen. Dazu ist der Reifen auf der Felge so lange zu drehen, bis der Fehler des einen Teils durch den Fehler des anderen kompensiert wird und schließlich das Ganze rund wird.

 

4. Vibrationen in Verbindung mit einem Geometrieproblem

Am häufigsten sind Vibrationen mit Geometrieproblemen verbunden. In diesem Fall verstärken sich die Vibrationen mit zunehmender Geschwindigkeit.

Es kann sich dabei um ein Problem mit der Spur oder dem Sturz handeln:

  • Als Spur wird die Einstellung bezeichnet, bei der die Räder in die Längsachse des Traktors gestellt werden, so dass die vier Räder absolut parallel zur Fahrtrichtungsachse des Traktors sind.
  • Als Sturz wird die vertikale Einstellung jedes Rads bezeichnet, d. h. die Räder müssen immer genau senkrecht zur Straße oder dem Boden (ebene Fläche) stehen, auf dem sie rollen.
Überprüfung der Reifenspur


Wir empfehlen, die Spur regelmäßig überprüfen zu lassen.
Bei der täglichen Arbeit sind die Räder Ihres Traktors zahllosen Belastungen ausgesetzt. Dazu gehören Spurrillen, das Fahren auf abschüssigem Gelände, das häufige Wechseln des befahrenen Untergrunds, ein hohes Drehmoment…

Dadurch können sich die bereits vorgenommenen Einstellungen verstellen und mit der Zeit zu so starken Vibrationen führen, dass sich die Lauffläche Ihrer Reifen schneller als nötig abnutzt.

Durch Kontrollen und Einstellungen in regelmäßigen Abständen können Sie also Ihre Technik schützen und tausende zusätzliche Nutzungsstunden gewinnen.

 

Der Blog Bridgestone-agriculture.de wird von Traktorreifenexperten geschrieben und überprüft, die Ihnen Tipps geben können, die Sie eventuell im Zusammenhang mit Ihren Landwirtschaftsreifen benötigen. Sie helfen Ihnen bei der Steigerung Ihrer Produktivität mit Informationen zu allen mit Reifen verbundenen Themen: technische Daten von Landwirtschaftsreifen – Leistungsfähigkeit von Landwirtschaftsreifen – Reifeninnendruckempfehlung für Landwirtschaftsreifen – Lösungen zur Vermeidung von Bodenverdichtung – Reifendruck Feldspritze – Ballastieren von Traktorreifen - warum und wie – usw.

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