Bei Ihren Landwirtschaftsreifen gibt es viele technische Details, die zu beachten sind. Wenn Sie diese kennen und verstehen, ist das ein Vorteil, da sie einen Beitrag zur Verbesserung Ihrer Arbeit und natürlich auch zur Steigerung Ihrer Erträge leisten. Zu diesen Details gehört auch der Radius unter Lasts.
Er bezeichnet den Abstand zwischen der Achsmitte und dem Boden. Je kleiner dieser Abstand ist und je stärker Ihre Traktion, umso besser ist Ihr Bodenschutz und umso geringer Ihr Kraftstoffverbrauch. Dieser Indikator ist leicht messbar, so dass Sie binnen weniger Augenblicke wissen, ob Sie effizient und rentabel arbeiten werden.
Hier alle Informationen, die Ihnen dabei helfen zu verstehen, was der Radius unter Last ist:
Wird ein normaler Reifen belastet, sieht man, dass dieser Reifen auf dem Boden etwas platter wird. Der Druck ist zwar gleichmäßig im Reifen verteilt, die Einfederung jedoch zeigt sich nur am Boden. Der Grund dafür ist, dass sich das Gewicht des Traktors und die Tragfähigkeit des Bodens an dieser Stelle ausgleichen.
Der Reifendurchmesser entspricht zwar den technischen Daten, verändert sich aber, wenn er bei Bodenkontakt einfedert.
Damit ändert sich auch der Abstand zwischen der Nabe und dem Boden, wenn man diese Einfederung berücksichtigt.
Das ist dann der statische Radius unter Last. Dieser statische Radius beeinflusst die Voreilung und vermittelt eine Vorstellung darüber, wie ausgeprägt die Fähigkeit des Reifens ist, bei niedrigem Druck zu arbeiten sowie den Rollwiderstand zu mindern, die Traktion zu verbessern, die Böden zu schützen und den Kraftstoffverbrauch auf dem Feld zu senken.
Der Radius unter Last verringert sich, wenn Sie die Last erhöhen oder den Druck senken, z. B. bei VF-Reifen. Je geringer der Druck, umso größer wird der Bodenaufstand. Ein größerer Bodenaufstand ist ein echter Vorteil, wenn Sie die Traktion Ihres Gespanns verbessern möchten.
Je größer nämlich die Kontaktfläche mit dem Boden und je höher die Anzahl der Stollen ist, die sich auf ihm abstützen, um so besser ist die mechanische Traktion. Gleichzeitig sinkt Ihre Schlupfrate, so dass die Leistung Ihres Motors besser auf den Boden übertragen wird. Damit sparen Sie Zeit, weil Sie schneller arbeiten können.
Ein reduzierter Radius unter Last bewirkt einen breiteren Bodenaufstand und sorgt damit für eine bessere Lastverteilung auf einer größeren Fläche. Je mehr der Reifen einfedert, umso weniger sinkt er in den lockeren Boden ein. Diese Lastverteilung hat also einen direkten Einfluss darauf, wie gut Ihre Reifen den Boden schützen und Verdichtung in der Tiefe reduzieren.
Um mit Ihrem Traktor vorwärtszukommen, muss er den Rollwiderstand der Reifen überwinden.
Dieser Rollwiderstand ist direkt proportional zum Gewicht, das auf allen Rädern Ihres Traktors lastet.
Steht der Traktor, drückt seine Masse senkrecht auf den Boden; der Ausgleich erfolgt durch den Bodenwiderstand. Da aber beide, Reifen und Boden, verformbar sind, wird ersterer zusammengedrückt und zweiterer verdichtet, bis sich diese beiden entgegengesetzt wirkenden Kräfte kompensieren.
Der Rollwiderstand des Reifens ist also das Ergebnis aus diesen beiden „Quetschungen“.
Ist jedoch der Radius unter Last kleiner, sinkt der Reifen weniger tief in den Boden ein, und die Last wird durch eine breitere Bodenaufstandsfläche ausgeglichen.
Zirka 20 bis 35 % der Motorleistung Ihres Traktors werden vom Rollwiderstand absorbiert. Je mehr Erde sich vor dem Reifen befindet, umso mehr muss der Motor zusätzlich leisten, um vorankommen zu können.
Die Anpassung des Radius unter Last setzt voraus, dass Sie wissen, welche Massen die Reifen tragen müssen sowie welche technischen Daten für die Ermittlung der tatsächlichen Reifengröße eine Rolle spielen.
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